25.08.2024

Blitz- und Überspannungsschäden so teuer wie nie

Im Jahr 2023 sind die Versicherungsleistungen für Blitz- und Überspannungsschäden auf ein Rekordhoch gestiegen, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Der Verband weiß auch, wie man Schäden weitgehend verhindern kann.

„Die Versicherer leisteten insgesamt rund 330 Millionen Euro für 220.000 Blitz- und Überspannungsschäden“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV, zur Blitzbilanz 2023. Die Entschädigungsleistung der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen für Blitzschäden hat im letzten Jahr damit den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht.

„Im Vergleich zu 2022 stieg die Schadensumme um 80 Millionen Euro und die Anzahl der Schäden um 50.000 an“, so Käfer-Rohrbach. Auch der Schadendurchschnitt erreicht mit 1.460 Euro ein Rekordhoch seit Beginn der Statistik im Jahr 1988. Im Jahr 2022 lag er mit 1.420 Euro nur knapp darunter. „Der Grund für den hohen Schadendurchschnitt ist, dass die Gebäude und Häuser technisch immer besser ausgestattet sind“, sagt Käfer-Rohrbach. Typische Blitzschäden sind zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden, wie verschmorte Steckdosen, defekte Computer oder Telefonanlagen, aber auch Schäden an der Haustechnik, wie etwa Heizungsanlage oder ihrer Steuerung. 

Insgesamt wurden im Jahr 2023 nach Angaben von VdS Schadenverhütung und dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik (OVE) in Deutschland rund 195.000 Blitze registriert. Die Gefahr eines Blitzeinschlages ist im August am größten. Im August 2023 wurden rund 64.000 Blitze gezählt, im Oktober 2023 nur 235.

Blitz Bild

Wie Blitzschäden versichert sind

Nach einem Blitzeinschlag übernehme die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen, so der GDV. Gedeckt seien auch Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Schäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus zahle die Hausratversicherung, heißt es in der Pressemitteilung. Dazu zählten etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.

Der Verband hat auch einen Tipp, der Fachleuten der Elektrobranche vertraut ist: „Mit einem äußeren und inneren technischen Blitz- und Überspannungsschutz können Schäden weitgehend verhindert werden.“

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