Nach dem Rekordjahr 2023 ist der Wärmepumpen-Absatz im vergangenen Jahr 2024 stark zurückgegangen. Gleichzeitig steige die Nachfrage und das Interesse an der Förderung, so der Bundesverband Wärmepumpe (BWP).
Der Wärmepumpenabsatz ist im Jahr 2024 um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 193.000 Geräte zurückgegangen. Gründe dafür seien laut Bundesverband Wärmepumpe vor allem Unsicherheiten rund um die kommunale Wärmeplanung sowie die verbesserungswürdige Bekanntheit der Heizungsförderung.
„Nach diesem Jahr befinden sich viele Hersteller in einer schwierigen Lage“, sagt der BWP- Vorstandsvorsitzende Claus Fest. Richtigerweise hätten die Unternehmen auf die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Wärmepumpen in den Jahren 2022 und 2023 reagiert und europaweit mehr als sieben Milliarden Euro in Fertigungsstrecken, Fachkräfte und Schulungskapazitäten investiert. Technisch und personell ist die Branche bereit, die Wärmewende voranzutreiben.
Positiv vermerkt der BWP, dass Nachfrage und Interesse an der Förderung steigen, die mit über 151.000 Zusagen deutlich angezogen habe. Der Branchenverband erwartet, dass der Markt sich bei einer Fortsetzung und weiteren Bekanntmachung der Förderung bereits 2025 erholen werde. Entscheidend sei aber, dass die kommende Bundesregierung diese Tendenz durch verlässliche und faire Marktbedingungen und gezielte Impulse für Investitionen in erneuerbare Heizungen unterstütze. Zu den Forderungen des Verbandes zählen die Entlastung des Strompreises von staatlich regulierten Abgaben, der Ausbau von Kreditangeboten oder die Möglichkeit, Contractingmodelle zu schaffen.
BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel verweist darauf, dass das Gebäudeenergiegesetz Kunden, Handwerkern und Industrie vor allem die notwendige Sicherheit beim Heizungstausch geben soll. Wie auch immer man zur Gesetzesnovelle aus dem vorletzten Jahr stehe – das Gesetz habe ein Aufbruchssignal für erneuerbare Energien gesetzt. Sabel erklärt: „Die Diskussion über eine Rücknahme der Regelungen löst bei Industrie, Handwerk und Gebäudeeigentümern deshalb vor allem Irritation aus. Sie sorgt für eine unnötige und schädliche Zurückhaltung am Wärmemarkt. Denn die Lösungen sind bereits am Markt, da Industrie und Handwerk sich längst auf die Vorgaben eingestellt haben.“
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